Aufgabe 2A – Lesen
Schadensbild: Lichtschäden
Licht ist eine Energie in Form von elektromagnetischen Wellen. Nur ein Teil davon ist für das menschliche Auge sichtbar. Je kürzer die Wellenlänge, desto schädigender wirkt die Strahlung. Alle Materialien absorbieren Licht beziehungsweise Strahlen. Die Energie wird in Wärme umgewandelt oder löst fotochemische Reaktionen aus. Sowohl Tageslicht mit den besonders kurzwelligen und schädigenden UV-Strahlen als auch künstliche Lichtquellen beschleunigen Alterungsprozesse oder lösen im Papier chemische Abbaureaktionen aus.
Die Empfindlichkeit des Papiers hängt von dessen Zusammensetzung, von der Art des Lichts sowie der Dauer und der Intensität der Lichteinstrahlung ab. Insbesondere Fotos oder Papier auf Holzschliffbasis wie Zeitungspapier sind sehr anfällig. Eine längere aber weniger intensive Einstrahlung ist genauso schädlich wie eine kurze, dafür aber stärkere Strahlungsmenge. Lichtschäden addieren sich langfristig und sind grundsätzlich irreversibel.
Erkennungsmerkmale
Durch Licht geschädigtes Holzschliffpapier erkennt man daran, dass es sich gelblich oder bräunlich verfärbt. Papiere verspröden, verlieren an Flexibilität und Reißfestigkeit. Farbige Einbandmaterialien oder Schreibmittel können ausbleichen, vergilben oder nachdunkeln.
Schadensprävention
Dokumente sollten dem Licht so wenig wie möglich ausgesetzt werden, sowohl bei ihrer Entstehung in der Behörde als auch im Archiv. Die Beleuchtungsdauer soll reduziert, die Beleuchtungsstärke beschränkt und die schädliche Strahlung ausgefiltert werden. Mit Hilfe von Vorhängen, Lamellen und UV-Schutz-Folien kann die schädigende Wirkung des Tageslichts verringert werden. Künstliche Lichtquellen sollen sorgfältig ausgewählt und mit speziellen Filtern versehen werden.
Weitere Informationen
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