Aufgabe I.7 – Lufttrocknung

1 Koordination und Organisation
2 Bergung
3 Erstversorgung
4 Gefriertrocknung
5 Lufttrocknung
6 Nachsorge

Der Kontakt mit Wasser führt dazu, dass Farbstoffe, Klebstoffe oder Beschichtungen angelöst und innerhalb der Materialien bewegt werden. Beim Trocknen entweicht das Wasser wieder. Infolgedessen können Materialien verkleben, deformieren oder verblocken. Im Inneren eines Objekts wirken schädigende Prozesse noch viel länger, obwohl es augenscheinlich trocken ist. Schadensprozesse setzen sich also so lange fort, bis der Trocknungsvorgang vollständig abgeschlossen ist. Daher ist eine rasche und gründliche Trocknung wichtig. Die Lufttrocknung bietet sich vor allem bei kleinen Mengen an, denn diese Trocknungsmethode nimmt viel Zeit und Platz in Anspruch.

Bitte beachten Sie, dass Tipps aus dem Internet oft aus dem Bereich der Schadenssanierung kommen und nicht für (historisches) Schriftgut geeignet sind. Beschleunigen Sie den Trocknungsvorgang niemals mit einem Fön oder einem Bügeleisen und trocknen Sie Objekte auch nicht in der Mikrowelle. Dies würde die Materialien stark schädigen!

Lesen und lernen Sie im folgenden Abschnitt, wie Sie eine Lufttrocknungsstation einrichten, welche Materialien an der Luft getrocknet werden können und wie Sie dabei vorgehen.