III.4B – Risiken bewerten

Risiken bewerten

Die Risikobewertung basiert auf den Ergebnissen der Risikoanalyse. Dabei gibt es zwei Schwerpunkte, die durch folgenden Fragen skizziert werden:
1. Was darf nicht passieren? Welche Sicherheit für welchen Preis?
2. Wie sind wir auf ein potentielles Schadensereignis vorbereitet?

Mit der Risikoanalyse hat man eine Einschätzung der Risiken hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß vorgenommen, jetzt muss auf dieser Grundlage beurteilt werden, ob ein Risiko (noch) akzeptabel ist bzw. ob die Ziele zur Risikominimierung erreicht wurden.

Anhand der Matrix auf der vorhergehenden Seite ist es leicht nachvollziehbar, dass eine Gefahr mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit (4) und geringem Schadensausmaß (2) anders zu beurteilen ist als eine Gefahr, die nur bedingt wahrscheinlich ist (3), aber katastrophale Auswirkungen hat (5). Im ersten Fall liegt das Risiko mit einem Wert von 8 noch im tolerablen Bereich, im zweiten Fall dagegen muss das Risiko mit einem Wert von 10 als nicht mehr akzeptabel eingestuft werden.

Die Risikoanalyse gibt aber nicht nur einen Überblick über mögliche Risiken, sondern führt auch dazu, vorhandene Kapazitäten und Ressourcen für die Bewältigung eines Notfalls zu erfassen und den erforderlichen Bedarfen gegenüber zu stellen. Diese Bestandsaufnahme (Soll-Ist-Vergleich) zeigt mögliche Defizite auf und fließt ebenfalls in die Risikobewertung bzw. in die sich anschließende Risikobehandlung ein.