III.5E – Präventive und konservatorische Maßnahmen

Bei sehr vielen Schadensereignissen hat sich gezeigt, dass auch konservatorische Maßnahmen wie die Verpackung, die Umbettung, das Entmetallisieren und die Kennzeichnung großen Einfluss auf das Schadensausmaß haben und die Schäden am Archivgut stark abmindern können. Diese Erfahrung haben auch die Zeitzeuginnen Christine Widder und Mireille Othenin-Girard bei den Schadensereignissen in ihren Archiven gemacht.

Dauer: 1:47 Minuten

Dauer: 1:06 Minuten

Christine Widder, Stadtarchiv Amberg
Mireille Othenin-Girard, Staatsarchiv Basel-Landschaft

Zu den vorbeugenden Maßnahmen gehört also vor allem die fachgerechte Verpackung der Archivdokumente. Sie bietet:

  • Schutz vor Verschmutzungen und Verunreinigungen,
  • Schutz vor Verformungen und Schädigung der Einheit,
  • Schutz vor Zerstörung der Dokumente,
  • Erhaltung der Einheit und ihrer inneren Ordnung.

Darüber hinaus wird auch die Handhabung während der Bergungsarbeiten vereinfacht. Es muss jedoch darauf geachtet werden, keine Materialen zu verwenden, die sich bei Kontakt mit Wasser verfärben bzw. auflösen.

Auch der Entmetallisierung kommt im Notfall eine große Bedeutung zu. Durch das Entfernen von metallenen Büroklammern, Heftklammern, Heftstreifen und Abheftvorrichtungen werden Rostschäden vermieden.

Um den Erhalt der Archivgutordnung zu gewährleisten bzw. um diese wiederherzustellen, ist eine haltbare Signatur Voraussetzung. Darüber hinaus erleichtert sie das Wiederauffinden und die Identifizierung von Einzelakten. Hier ist auf ausreichende Haftung und Farbstabilität zu achten. Die Archivsignatur sollte sowohl auf der Akte als auch auf der Archivbox aufgetragen sein.