I.8A – Maßnahmen

1 Koordination und Organisation
2 Bergung
3 Erstversorgung
4 Gefriertrocknung
5 Lufttrocknung
6 Nachsorge

Digitalisierung

Wird Archivgut im Nachgang eines Wasserschadens konservatorisch oder restauratorisch behandelt, sollte im Anschluss auch eine Digitalisierung in Betracht gezogen werden. Die Nutzung von Digitalisaten schützt das Original und macht die Objekte besser für Forschung und Wissenschaft zugänglich. 

Digitalisate oder Reproduktionen, die in der Vergangenheit von den Objekten angefertigt wurden, sind zudem eine wertvolle Quelle, vor allem wenn Informationen in Folge eines Schadensfalles unwiederbringlich verloren gingen.

Historische Tinten wie Eisengallustinte sowie Druckfarben sind in der Regel nicht gefährdet, beim Kontakt mit Wasser auszulaufen. Eine Vielzahl an Schreibstoffen sowie Stempelfarben sind jedoch deutlich empfindlicher. Mittels multispektaler Digitalisierungsverfahren (hier werden Spezialfilter zusammen mit Multiband- und schmalbandigem LED-Licht eingesetzt) werden spezifische Wellenlängen – von UV über sichtbares Licht bis hin zu Infrarot – erzeugt. Mit dem Auge kaum oder gar nicht mehr lesbare Bereiche können so ggf. wieder sichtbar gemacht werden.

Abb. 80: Digitalisierung einer Handschrift